Kurort Rathen
Inmitten dieser wildromantischen, zerklüfteten Felsenlandschaft, der Bastei direkt zu Füßen, liegt der Kurort Rathen.
Rathen eignet sich ideal für einen Ausflug oder als Ausgangspunkt für Wanderungen und Klettertouren. Da das rechtselbische Niederrathen verkehrsberuhigt eingerichtet wurde, ist die Anfahrt mit dem PKW ausschließlich über das linkselbische Oberrathen möglich. Tagestouristen steht hier ein großer Parkplatz zur Verfügung. Die Überfahrt in den Kurort ist mit der historischen Gierseilfähre möglich.
Die Bastei – berühmtes Ausflugsziel
Wegen des herrlichen Ausblicks auf alle wichtigen Punkte der vorderen Sächsischen Schweiz ist die Bastei das wohl beliebteste Touristenziel der Umgebung. Etwa 200 m ragt der Aussichtsfelsen steil über der Elbe empor. Schon 1938 wurde das sogenannte „Basteigebiet“ mit ca. 785 ha unter Naturschutz gestellt.
Königstein, Lilienstein, Pfaffenstein, die sanften Windungen der Elbe im Tal – alle Reize der Landschaft erschließen sich auf einem Blick und regten zahlreiche Dichter und Maler zu Schwärmereien an.
Amselfall und Amselsee unweit vom Kurort
Früher züchtete man hier Fische und nutzte den See für die Eisgewinnung. In den 1960iger Jahren entschied man sich, den See aufgrund seiner fantastischen Lage für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Heute kann man den Amselsee mit dem Ruderoot erkunden und die Umgebung so einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten. Rings umher sind Sandsteinfelsen wie beispielsweise die Lokomotive, der Mönch, der Bienenkorb und das Lamm zu sehen. Auch zu Fuß kann der See umrundet werden.
Etwa 10 Minuten bergan gewandert, erreicht man den Amselfall. Gegen Zahlung einiger Cent ergießt sich angestautes Wasser des Grünbaches in einem Schwall über die moosbewachsenen Felsen. Die Nationalparkverwaltung unterhält hier eine Informationsstelle, in der Kindern auf spielerische und fantasievolle Weise die Natur der Sächsischen Schweiz näher gebracht wird. Besucher erhalten umfassende Informationen zur geschützten Landschaft.
Die Felsenbühne Rathen
Auf dem Weg von Rathen zum Amselsee kreuzt man den Eingang der 1936 eröffneten Felsenbühne. Als „schönstes Naturtheater von Europa“ wird sie betitelt. In einmaliger Kulisse genießen die Besucher neben „Freischütz“, „Winnetou“ und „Hänsel und Gretel“ viele andere Aufführungen der Landesbühnen Sachsen.
Die Klangterrasse Rathen
… ist ein Fest für die Sinne. Rings um diese, direkt am linkselbischen Ufer gelegene Terrasse, stehen Lautsprechersäulen über die Kompositionen einheimischer Künstler zu hören sind. Mit Blick auf die zerklüfteten Sandsteinfelsen und die beschaulich dahinfließende Elbe heißt es: Einfach genießen!
Der Lichterbrunnen im Kurort
Ein weiteres Highlight ist der 2003 – 2004 erbaute Lichterbrunnen am Kurplatz. Im Rhythmus sanfter Musik bewegt sich das Wasserspiel und farbiges Licht zaubert immer neue Reflexe. Dieses Zusammenspiel ist pure Wellness für die Seele.
Kleiner Geschichtsabriss
1261 wurde Rathen erstmals urkundlich erwähnt. Die Bewohner verdienten als Schiffer, Steinbrecher und Fischer ihren Lebensunterhalt. Zwei Burgen besaß der Ort – Altrathen und Neurathen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gewann der Tourismus an Bedeutung. Seit 1936 ist Rathen ein Kurort.
In den Mauern der auf einem Felssockel hoch über der Elbe thronenden Burg Altrathen befindet sich heute Gastronomie. Die Reste der Felsenburg Neurathen sind höher gelegen und dienten der Bevölkerung in mancher Krisenzeit als Schutz. So beispielsweise während des Nordischen Krieges, wie eine Inschrift von Christopf Hase – 1706 – belegt: „WAR TER SWETE IN LANTE ES KUSTETE VIL GELT.“
Nach umfangreichen Rekonstruktionen gab man die Burganlage Neurathen im Jahr 1984 für Besichtigungen frei. Das gesamte Areal ist als Kulturdenkmal geschützt.